Freitag (recenzja)
Punktometr Spiellusta
ocena ogólna: 9/10
strategia / taktyka: 8/10
losowość: 2/10
interakcja: 0/10
wykonanie gry: 9/10
stosunek cena do jakości: 10/10
- planszomania.pl 46,00 zł
moja ocena dla „Freitag” w serwisie BGG: 8
Podstawowe informacje o grze:
Tytuł: Freitag
Liczba graczy: 1
Wiek: od 13 lat
Czas gry: 25 min
Wydawca: 2F-Spiele / Rio Grande Games / wkrótce także: Lacerta
Projektant: Friedemann Friese
Instrukcja: zależnie od edycji: niemiecka, angielska, wkrótce: polska
Zawartość pudełka:
* 72 kart
* 20 drewnianych znaczników punktów życia
* 3 tableau na karty
* instrukcja.
„Freitag” w serwisie Boardgamegeek
Deutsches Résumé Was soll der gleichnamige Held aus Friedemann Frieses Spiel „Freitag” denn tun, wenn sein Glück und seine Ruhe durch den Schiffsbrüchigen Crusoe, einen Europäer (wäre er bloß ertrunken!), plötzlich gestört werden? Es bleibt ihm nichts anderes übrig, als dem Eindringling zu helfen, wieder dorthin zurückzukehren, woher ihn die schlechten Winde angetrieben haben. Das bedeutet aber leider, dass man dem Grünschnabel zeigen muss, wie man mit den Gefahren der Insel umgeht, damit er erst einmal überhaupt überlebt und dann auch bereit sein wird für den Kampf gegen zwei Piratenschiffe, die ihm den Weg in die Heimat erschweren werden.
„Freitag“ ist ein Solo-Abenteuer, das auf dem Mechanismus des Deckbaus beruht. Das bedeutet hier: Um zu gewinnen, muss man gute Karten zusammenbekommen und zugleich die schlechten geschickt loswerden. Vor dem Spiel legt man verschiedene verdeckte Kartenstapel auf die entsprechenden Ablagetableaus. In die Mitte kommen die Kampfkarten des Spielers. Gerade dieser Stapel wird dann im Laufe der Partie „um-„ und „ausgebaut“. Links davon befindet sich der Tollpatschkarten-Stapel, rechts die Gefahren-/Erfahrungskarten. Neben die Tableaus gehören noch 3 Stufenkarten und zwei zufällig geloste Piratenkarten. Außer Karten gibt es im Spiel noch 20 Lebenspunkte im Form hölzerner Marker. Robinson hat zuerst 18 davon, die zwei übrigen legt man als Reserve beiseite. Bei den ersten Partien empfiehlt sich, noch das Regelhäftchen parat zu haben, denn die Regel sind zwar nicht kompliziert, aber bei den speziellen Funktionen einiger Karten können durchaus Fragen aufkommen. In jedem Zug deckt der Spieler zwei Gefahrenkarten auf und wählt eine davon, die er offen vor sich auslegt. Um eine Gefahr zu besiegen, deckt man Kampfkarten auf. Die Gefahrenkarte gibt immer an, welchen Kampfwert der Spieler erreichen muss und wie viele Kampfkarten er zu diesem Zweck kostenlos ziehen darf – solche Karten legt er links neben die Gefahr. Addiert der Spieler dann die Kampfwerte seiner Karten und erreicht oder überschreitet er den verlangen Kampfwert, wird die Gefahrenkarte zu seiner Kampfkarte und bereichert seinen eigenen Stapel. Es kann aber auch passieren, dass der Spieler mit seinen kostenlosen Kampfkarten den verlangten Kampfwert noch nicht erreicht. In diesem Fall kann er zwar weitere Karten von seinem Stapel aufdecken, was ihn aber dann je 1 Lebenspunkt kostet. Diese Karten haben ihren Platz rechts von der Gefahr. Es gibt noch eine dritte Möglichkeit – den Kampf aufgeben, was der Spieler eigentlich zu fast jedem Zeitpunkt des Zuges tun kann. Die Regel verlangt von ihm bloß, dass er mindestens eine Kampfkarte aufdeckt. Bei jeder nächsten entscheidet er selber, ob er weiter kämpfen oder passen will. Manchmal lohnt es sich wirklich, den Sieg teurer zu erkaufen. Die Erfahrung lehrt aber, dass allzu unbedachtes und uneffektives durchspielen des Kampfkarten-Stapels keine gute Idee ist – denn je häufiger man diesen erneut mischen muss, desto häufiger muss man auch eine Tollpatschkarte in Kauf nehmen – und diese Karten entkräften Robinson. Grundsätzlich ist es also lohnender, einen kleinen Kampf zu verlieren, als das gesamte Spiel – nur weil man zwischendurch mal einen unnötigen Pyrrhussieg erringen wollte. Selbstverständlich bekommt der Spieler bei Niederlage keine Gefahrenkarte als Erfahrungskarte für seinen Kampfkartenstapel. Und das ist nicht der einzige Nachteil der Option: Er verliert auch so viele Lebenspunkte, wie ihm Kampfpunkte fehlten. Es gibt dennoch auch Glück im Unglück – für jeden abgegebenen Lebenspunkt (bei Tollpatschkarten für jede 2) kann der Spieler eine der gerade gespielten Kampfkarten aus dem Spiel nehmen. Auf diese Weise wird er schlechte Karten los. Besonders in der ersten Stufe des Spiels ist dies eine gute Taktik. Wenn wir schon bei Spielstufen sind. Man spielt drei von ihnen durch. Auf den Gefahrenkarten sind sie durch farbige Felder markiert, auf denen je der verlangte Kampfwert verzeichnet ist. Ist der Gefahrenkartenstapel zum ersten Mal zu Ende, wechselt das Spiel von der ersten (grünen) Stufe zur nächsten – der Spieler mischt den Ablagestapel und bildet einen neuen Gefahrenkartenstapel, von nun an gilt für ihn der Wert auf dem gelben Feld. Ähnlich sieht der Übergang zur dritten (roten) Stufe aus. Zur besseren Orientierung hat der Autor dem Spiel 3 Stufenkarten hinzugefügt, d.h wenn man auf eine höhere Stufewechselt, kann man die Karte der vorigen Stufe in die Schachtel zurücklegen. Ehrlich gesagt zeigen sich die Karten aber schnell als entbehrlich…. Hat der Spieler alle drei Stufen erfolgreich gemeistert, kommt das große Finale – die Kämpfe gegen die zwei Piratenschiffe. Auch diese Karten geben an, wie viele kostenlose Kampfkarten der Spieler aufdecken kann und über wie viele Kampfpunkte er verfügen muss. Zwar kann der Spieler immer wählen, gegen welches der beiden Schiffe er zuerst antreten will, diesmal aber kann er nicht aufgeben. Wenn nötig muss er also weitere Kampfkarten ziehen – teurer als früher, denn pro Karte zahlt man 2 Lebenspunkte. Die Partie gewinnt man bei „Freitag“ nur dann, wenn beide Piratenkarten besiegt worden sind. Man verliert dafür sofort in dem Moment, in dem man keine Lebenspunkte mehr hat und deshalb nicht mehr agieren kann. Was dem Kartenspiel eine besondere Tiefe und Schönheit verleiht, sind – außer dem übersichtlichen und gut funktionierenden Konzept – die speziellen Eigenschaften mancher Karten. Das Bilden des eigenen Decks beruht nicht nur auf einfachem Ansammeln von möglicherweise wertvolleren Kampfkarten. Die Stärke des Spielerstapels drückt sich letztendlich darin aus, wie sich die Eigenschaften der einzelnen Karten ergänzen und was sie dem Spieler effektiv bringen. Dank ihrer kann er zum Beispel zusätzliche Lebenspunkte bekommen oder sich den Kampfwerft einer Karte doppelt anrechnen, oder auch die spezielle Funktion einer anderen erneut verwenden. Es gibt die Karten, die die ersten Karten des Spielersstapels sortieren lassen, andere ermöglichen es, eine Gefahr nach den Bedingungen der früheren Stufe zu besiegen. Die Vielfältigkeit der Möglichkeiten und der Optionen, die aus einem gut gebauten Spielerdeck resultiert, ist bei dem Kartenspiel einfach faszinierend. Auch manche Piratenkarten weisen zusätzlich Kartentexte auf, und verlangen so vom Beginn der Partie an vom Spieler eine gut durchdachte, auf sie ausgerichtete Taktik. „Freitag“ ist kein leicht zu meisterndes Spiel. Schon das erste Level ist eine Hürde (insgesamt schlägt uns der Autor 4 Levels vor). Man braucht von Anfang an viel Selbstdisziplin, denn der Weg zum Sieg ist mit vielen Rückschlägen gepflastert, aber – zumindest wenn man Solospiele mag – wird man nicht so schnell aufgeben, sondern es wieder und wieder versuchen. Und ganz zu Recht, denn allmählich werden die Abhängigkeiten zwischen den Entscheidungen und Erfolgen bzw. Niederlagen immer klarer. Das einzige, was manche Spieler stören kann, ist die Tatsache, dass es einen gewissen Glücksfaktor gibt. Zwar ist „Freitag“ richtig durchgetestet und ausgewogen, und Friese schränkt den Glücksanteil ein und verstärkt die Rolle des Spielers auf mehrfache Weise, aber dennoch lässt sich der Zufall dort, wo verdeckte Stapel ins Spiel kommen, doch nicht ganz ausschließen. Vielleicht ist es auch gut so. Sonst würde aus dem schwierigen und anspruchsvollen, aber immer noch nicht allzu anstrengenden Spiel ein „Gehirnkiller“. Zum Glück hält sich der Schwierigkeitsgrad immer in Grenzen. Im Endeffekt erhalten wir so ein sehr schönes Solospiel, das wirklich anzustacheln weiß und das man unbedingt im Gepäck haben sollte, wenn es einen auf eine einsame Insel verschlägt. Gesamtnote: 9/10 BGG-Note des Rezensenten für „Freitag”: 8 Résumé: pomimo |